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JOG Hamburg

Junge VCD-Ortsgruppe Hamburg fordert von SPD sachliche Bewertung aller Verkehrsmittel

Lars Michael (Mitglied Junge Ortsgruppe Hamburg): „Die Stadtbahn so kategorisch auszuschließen, wie es die SPD seit Jahren tut, ist unsachlich. Die SPD muss ihre Fehlentscheidung unter Scholz endlich überwinden und die Stadtbahn als effizientes Verkehrsmittel anerkennen!“

 

Wer die Straßenbahn als „altmodisches Stahlungeheuer“ betitelt, verkennt, dass sie ein modernes und effizientes Verkehrsmittel ist, mit einem hohen verkehrlichen Nutzen für die Mobilitätswende in unserer Stadt. 

Doch anstatt einer Straßenbahn, versprach der damalige Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) 2012 das „modernste Bussystem Europas“ zu schaffen. Busse sind eine wichtige Ergänzung für den schienengebundenen, öffentlichen Nahverkehr und damit unerlässlich. Allerdings teilen sie sich in Hamburg überwiegend die Fahrstreifen mit Autos, was zu Verspätungen und Unzuverlässigkeit durch Staus führt. Es braucht also auf den Straßen ein überwiegend vom Auto getrenntes Verkehrssystem, wie es moderne europäische Großstädte wie Paris, Amsterdam oder Wien vormachen.

 

Die Straßenbahn und ihre Weiterentwicklung, die Stadtbahn, sind ein solches System – wie auch die S- und U-Bahn. "Dass die SPD eine Stadtbahn jedoch so kategorisch ausschließt, ist unsachlich und steht einem guten öffentlichen Nahverkehr in Hamburg im Weg", kritisiert Lars Michael, Mitglied der Jungen Ortsgruppe Hamburg. Entgegen der Darstellung von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) auf der Landespressekonferenz am 17.05.2022, ist die Stadtbahn platzsparend, effizient und hat eine hohe Beförderungskapazität. Als Niederflur-Variante, mit ebenerdigen Einstiegshöhen wie bei den Hamburger Bussen bietet sie eine barrierefreie und autounabhängige Mobilität für alle.

 

Die SPD verschiebt die Diskussion, indem sie nicht das geeignetste Verkehrsmittel für die unterschiedlichen Gebiete Hamburgs sucht, sondern eine Stadtbahn ausschließt, da sie sich nicht für die Innenstadt eigne. Die Hamburger Innenstadt ist jedoch bereits gut mit S- und U-Bahnen sowie Bussen erschlossen. Eine Stadtbahn kann die bestehenden Schnellbahnen sinnvoll ergänzen. Insbesondere auf tangentialen Routen – also nicht in die Innenstadt führend, sondern wichtige ÖPNV-Knotenpunkte außerhalb des Zentrums miteinander verknüpfend – befördert eine Stadtbahn zuverlässig und schnell mehr Hamburger*innen als es Autos oder Busse können. U- und S-Bahnen sind für solche Tangentialverbindungen wegen der hohen Tunnelbaukosten oft unwirtschaftlich. Anstatt Verkehrsmittel gegeneinander auszuspielen, braucht es eine ernsthafte und sachliche Betrachtung aller Verkehrssysteme.

 

Denn Hamburg wächst, aber der Verkehr muss auf annähernd dem gleichen Raum abgewickelt werden. Wir können es uns also nicht leisten, auf effiziente Verkehrsmittel zu verzichten, nur weil die Hamburger SPD versucht, ihr Gesicht zu wahren. Jetzt ist eine gute Gelegenheit, sich von veralteten Überzeugungen zu lösen und faktenbasiert eine echte Abwägung zwischen den einsetzbaren Verkehrsmitteln vorzunehmen. Das kann, neben Bussen, U- und S-Bahn, auch eine Stadtbahn bedeuten: leise, modern, barrierefrei, schnell, platzsparend, effizient und emissionsfrei ermöglicht sie eine Fahrt mit Ausblick durch unsere schöne Hansestadt!

 

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Begriffserläuterung: Klassische Straßenbahnen fahren im Autoverkehr mit. Mittlerweile hat sich die Straßenbahn weiterentwickelt und wird in vielen Städten auf eigenen Gleiskörpern getrennt vom Autoverkehr, aber auch in Mischsystemen geführt. Zur Differenzierung wird dafür üblicherweise der Begriff Stadtbahn verwendet.

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Über die JOG Hamburg

Die Junge Ortsgruppe Hamburg (JOG) ist eine Gliederung des VCD Nord, in der sich junge Menschen bis 35 Jahre für eine zukunftsfähige Mobilität für Alle einsetzen.

 

Über den VCD Nord

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) ist ein gemeinnütziger Umweltverband, der sich für eine umweltverträgliche, sichere und gesunde Mobilität einsetzt. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Wünschen für ein mobiles Leben. Der VCD Nord vertritt als regionale Vertretung rund 3.300 Mitglieder in Hamburg und Schleswig-Holstein.

 

Kontakt für Rückfragen sowie fachliche Quellen: jog-hamburg@vcd-nord.de

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