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Bahnreaktivierung Niebüll-Flensburg und Bahnhalt am ZOB mit vielen Vorteilen - VCD Nord fordert ernsthafte Diskussion

Ernst machen mit Klimaschutz im Verkehrsbereich: Die Bahnreaktivierung Niebüll-Flensburg und ein neuen Bahnhalt am Flensburger ZOB würden Flensburg klimafreundlicher, leiser, sicherer und lebenswerter machen und wären ein Förderprogramm für die Innenstadt. Daher fordert VCD Nord-Vorstandsmitglied Helene Wahl die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Vorhaben. Ein neuer Fakten-Check des VCD leistet dabei Unterstützung.

 

"Wir vom VCD setzen uns als ökologischer Verkehrsclub für den Umweltverbund aus Rad- und Fußverkehr, Bus und Bahn ein. Die Reaktivierungen in Flensburg und nach Niebüll sehen wir als große Chance für den Klimaschutz", so das Kieler VCD-Vorstandsmitglied Helene Wahl, die Flensburg aus ihrem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) beim ADFC und der Stadt Flensburg gut kennt.

Zeitnah attraktive Alternativen zum Autoverkehr schaffen

Laut letzter Verkehrszählung sind im Flensburger Stadtgebiet täglich mehr Fahrzeuge unterwegs als auf der Autobahn A7. Die Zielvorgaben für den Klimaschutz wurden im Verkehrsbereich nicht einmal ansatzweise erreicht. "Das ist inzwischen klar: Eine Wende zu klimafreundlichen Verkehrsmitteln gelingt nur, wenn es zeitnah nachhaltige und attraktive Alternativen gibt", so die Geografin. Umfassende Untersuchungen haben einer Bahnreaktivierung Niebüll-Flensburg in Verbindung mit einem neuen Bahnhalt am Flensburger ZOB bereits ein hohes Fahrgastpotenzial und hohe Wirtschaftlichkeit bescheinigt.

Bahnhalt Flensburg Stadt/ZOB: Entlastung vom Straßenverkehr und Förderprogramm für die die Innenstadt

"In Gesprächen haben wir festgestellt, dass es zu dem Vorhaben viele offene Fragen gibt. Gerade die Debatte um Bahnprojekte wird häufig sehr emotional geführt. Auch die Organisationsstrukturen des Nahverkehrs sind nicht leicht zu durchschauen. Da wird leider viel Unsachliches in die Debatte geworfen", stellt die Sprecherin der VCD Ortsgruppe Flensburg, Julia Born, fest.

In den Fragen und Antworten, die der VCD zusammengestellt hat, wird zum Beispiel erläutert, dass die Abschirmung des Johannisviertels durch den Bahndamm selbstverständlich erhalten bleibt, ebenso in weiten Teilen der seitliche Bewuchs. Die modernen Elektroakku-Züge, die das Land Schleswig-Holstein für den Regionalverkehr bestellt hat (Stadler Flirt Akku, siehe Foto), gelten als besonders leise. Lärmschutzwände in Höhe von 80 Zentimetern würden anfallende Bremsgeräusche deutlich mindern. Ebenso bedeutungsvoll: Ein Bahnhalt am ZOB wäre neben dem Beitrag zum Klimaschutz auch ein Förder- und Konjunkturprogramm für die Flensburger Innenstadt.

Fragen und Antworten im Detail online abrufbar

"Beim Zusammenstellen der Informationen haben wir zuverlässige Veröffentlichungen und anerkannte Untersuchungen benutzt, so zum Beispiel das ausführliche Gutachten zur Bahnstruktur Flensburg, das die Stadt in Auftrag gegeben hat", weist Born hin. "Alle Angaben sind belegt. Mit unserem Fakten-Check wollen wir einen Beitrag zu einer fundierten Diskussion leisten."

Die Erläuterungen zu Teil I - Reaktivierung Bahnstrecke Niebüll-Flensburg - und Teil II - Neuer Bahnhalt Flensburg Stadt am ZOB - können auf der Homepage der VCD Ortsgruppe Flensburg abgerufen sowie als PDF heruntergeladen werden.
Interessant ist in dem Zusammenhang auch der Exkurs zu den vom Land Schleswig-Holstein bestellten 55 Elektro-Triebwagen vom Typ Stadler Flirt Akku. Diese sind leiser, spurtstärker und wesentlich energiesparender als die bisherigen Dieseltriebwagen und sollen diese ersetzen. Für die Wartung hat Stadler in Rendsburg bereits ein Grundstück erworben.

Weiterlesen bei VCD Flensburg:

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