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Das Dialogforum Plenum zur Stärkung des Schienenverkehrs hat sich am 9. Dezember zu seiner ersten konstituierenden Sitzung im Rahmen einer Videokonferenz getroffen und seine Arbeit zur Stärkung des öffentlichen Verkehrs in und um Hamburg aufgenommen.
Die Einrichtung dieses dauerhaften Dialogforums ist Teil der Einigung zur Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona an den Standort Diebsteich und wurde von der Freien und Hansestadt Hamburg, der Deutschen Bahn und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD Nord) beschlossen.
Ziel der Auftaktveranstaltung war es, den Teilnehmenden einen Überblick zum aktuellen Stand der im Verständigungspapier vereinbarten Themen zu geben. Im Fokus der ersten Sitzung stand dabei die Güterumgehungsbahn, die von Eidelstedt in Norden Hamburgs über Lokstedt, Barmbek, Wandsbek und Horn über Rothenburgsort und die Elbinsel weiter in Richtung Süden verläuft. Im Rahmen des Dialogforums wird geprüft, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Nutzung der Güterumgehungsbahn für den Schienenpersonennahverkehr sinnvoll und möglich ist. Dazu wird eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. Ein erster wesentlicher Schritt zur perspektivischen Nutzung der Güterumgehungsbahn für den Nah- und Regionalverkehr ist damit auf den Weg gebracht worden.
Neben den genannten Initiatoren setzt sich das Plenum aus weiteren Vertreterinnen und Vertretern von Institutionen, Verkehrsunternehmen, Fahrgast- und Mobilitätsverbänden zusammen. Zu den Teilnehmenden zählen neben der Hamburger Hochbahn, der S-Bahn Hamburg, dem Hamburger Verkehrsverbund und den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein auch die AKN, die NBE Nordbahn Eisenbahngesellschaft, die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen sowie der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein. Die Fahrgast- und Mobilitätsverbände werden durch den Verein Allianz pro Schiene, den PRO BAHN Landesverband Schleswig-Holstein/Hamburg sowie den ADFC und den ADAC vertreten.
In den kommenden Terminen steht dann der fachliche Austausch im Fokus. Arbeitsgrundlage des Dialogforums ist das im Februar 2020 zwischen FHH, DB und VCD verabschiedete Verständigungspapier. Die am Dialogforum Teilnehmenden Institutionen und Verbände werden ihr Know-how sowie die verschiedenen Perspektiven abhängig von der Agenda der kommenden Dialogforen einbringen. Das nächste Plenum soll im April 2021 stattfinden.
Stellungnahmen der Teilnehmer des Dialogforums
Finanzsenator Andreas Dressel, Senator der Finanzbehörde: „Das Dialogforum ist ein zentraler Baustein unserer Einigung zum Bahnhof Altona. Es ist viel besser, sich in einem Forum auf Augenhöhe über die Zukunft der Schiene in Hamburg auszutauschen, als vor Gericht darüber zu streiten. So erreichen wir mehr für die Fahrgäste und für die Stadt. Wir haben viel vor, das Einigungspapier zwischen Bahn, Stadt und VCD weist uns den Weg. Wir freuen uns, auf dieser Plattform gemeinsam mit allen Beteiligten die Zukunft der Mobilität auf der Schiene in Hamburg zu gestalten. So gelingt ein konstruktiver und transparenter Austausch zwischen allen Stakeholder-Gruppen, zum Wohle Hamburgs."
Anjes Tjarks, Senator der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende: Eine nachhaltige Mobilitätswende braucht einen starken Personen- und Güterverkehr auf der Schiene. Mit der Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona gehen wir einen wichtigen Schritt. Bei solch umfassenden Projekten ist eine weitgehende Beteiligung und ein direkter Austausch der verschiedenen Stakeholder und Interessensgruppen enorm wichtig. Ich habe dem Dialogforum vorgeschlagen, dass es als erstes Thema eine Betrachtung der Güterumgehungsbahn geben soll. Das in den Verbänden und Organisationen vorhandene Know-how bietet uns ein enormes Potenzial, um die Verlegung des Fernbahnhofs bestmöglich zu gestalten. Das Dialogforum wird somit eine zentrale Rolle in der Umsetzung des Projektes einnehmen.
Frank Limprecht, DB Netz AG, Leiter Infrastrukturprojekte Nord: Das Dialogforum ist ein wichtiges Instrument, um das Projekt Bahnhof Hamburg-Altona zu begleiten. So profitieren Hamburg, das System Schiene, aber auch alle Fahrgäste.
Alexander Montana, Verkehrsclub Deutschland Landesverband Nord e.V.: Das Dialogforum ist ein gutes Werkzeug, um die Mobilitätswende und das System Schiene konstruktiv und zukunftsorientiert zu gestalten – mit positiven Auswirkungen über Hamburg hinaus.
Hintergrund
Die Einigung zur Verlegung des Regional- und Fernbahnhofs Hamburg-Altona war am Ende eines mehrmonatigen Faktenchecks im Februar erzielt worden. Der VCD Nord hatte als Kläger gegen die Bahnhofsverlegung mit der Stadt und der Bahn einen Vergleich geschlossen. Diesen hatte das Hamburgische Oberverwaltungsgericht im April bestätigt. Die Bürgerschaft hatte der Einigung sowohl in ihrer laufenden als auch vorhergehenden Legislatur zugestimmt.
Geschäftsstelle des Dialogforums
Die Geschäftsstelle wird durch den Vertragspartner Arcadis Germany GmbH betrieben.
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Für Rückfragen der Medien
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Pressestelle der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende
Dennis Heinert | Tel. +49 40 428 41 3211 | E-Mail: pressestelle@bvm.hamburg.de
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