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PM: Verkehrsclub begrüßt Schienengutachten

Das Gutachten zum Schienenverkehr (am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss vorgestellt) ist eine gute Grundlage für die Weiterentwicklung des Schienenverkehrs in Schleswig-Holstein, findet der ökologische Verkehrsclub VCD. Auf dieser Grundlage müssen nun die nötigen Mittel für die Umsetzung bereitgestellt werden.

 

„Wir begrüßen das Gutachten und die Tatsache, dass der Landtag mit dem Gutachten eine Perspektive für die weitere Entwicklung des Schienenverkehrs erarbeitet hat“, sagt Helene Wahl vom Landesverband Nord des VCD.

Für die Zukunftsfähigkeit des Schienennetzes in Schleswig-Holstein ist die Elektrifizierung ein wichtiger Baustein. Der VCD begrüßt deshalb den bis 2035 angestrebten Elektrifizierungsgrad von über 90%: „Schleswig-Holstein muss hier einfach technologisch aufholen um auf der Schiene nicht abgehängt zu werden“, betont Wahl.

Der VCD unterstützt den Vorschlag der Gutachter, Uetersen wieder regelmäßig mit Personenzügen anzufahren und in ein Bahnnetz nach Hamburg mitzudenken. Ferner wird die Reaktivierung der Bahnstrecken zwischen Niebüll und Flensburg Innenstadt sowie Neumünster - Ascheberg begrüßt. „Brach liegende Bahnstrecken können wir uns angesichts der großen Herausforderungen im Klimaschutz nicht leisten. Die Reaktivierungen von Bahnstrecken müssen jetzt mit besonderer Priorität geplant und umgesetzt werden“, fordert Wahl. Dazu gehört laut VCD auch die Bahnstrecke nach Geesthacht, der die Gutachter ebenfalls ein großes Potential bescheinigen.  

Lobende Worte hat der VCD auch für den Vorschlag, die Strecke Neumünster - Bad Oldesloe zweigleisig auszubauen. „Indirekt wird so auch die Verbindung von Neumünster nach Lübeck gestärkt“. Die punktuelle Anhebung der Streckengeschwindigkeiten hält auch der VCD für sinnvoll. „Ein gutes Beispiel für das Potential für Beschleunigungen ist die Verbindung Neumünster-Heide. Hier könnten die Fahrgäste rund 30 Minuten schneller am Zeil sein, wenn die Züge schneller fahren könnten“, erklärt Helene Wahl. Auch auf der Marschbahn sollten mehr Streckenabschnitte auf Tempo 140 ertüchtigt werden.

Bei allem Lob bleibt die Einschätzung des VCD nicht ohne Kritik. Die Bäderbahn zwischen Lübeck und Neustadt wird im Gutachten nicht erwähnt. Der VCD setzt sich für den Erhalt der Strecke ein, die insbesondere für die Badeorte entlang der Lübecker Bucht bereits heute von großer Bedeutung ist und deren Potential noch deutlich ausgebaut werden könnte. "Eine Verlagerung der Bahnlinie weg von den Ortszentren und weg von der Nachfrage wäre ein völlig falsches Signal", betont Wahl.

Abschließend stellt die VCD Vertreterin jedoch klar: „Das Gutachten weist absolut in die richtige Richtung. Wichtig ist nun, dass die nötigen Finanzmittel bereitgestellt werden und mit der Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen schnellstmöglich begonnen wird“.

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