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PM: Verkehrsclub kritisiert Planung zum Stadion-Parkhaus

Im Zuge des Neubau des Holsteinstadions gerät der Neubau eines achtstöckigen Parkhauses zunehnend in die Kritik. Für den Bau sollen nicht bloß Kleingärten weichen, Anwohnende müssen auch mit einer starken Verkehrsbelastung rechnen. Der ökologische Verkehrsclub VCD kritisiert die aktuellen Planungen.

"Aus der Zeit gefallen", nennt Frederik Meißner, Sprecher des Kieler VCD die Planungen zum Bau des Parkhauses am Holsteinstadion. "Mit dem Bau werden ein weiteres Mal Kleingärten und ökologisch wertvolle Grünflächen zerstört. Zudem bieten die rund 1200 Parkplätze mit einer 15 Meter breiten Zufahrtsstraße einen komplett falschen Anreiz, nämlich mit dem Auto statt mit Fahrrad oder Bus zum Stadion zu fahren", kritisiert Meißner. Die Folge wird ein starkes Verkehrsaufkommen in den umliegenden Straßen sein.

Der VCD spricht sich dafür aus, dass anstatt eines neuen Parkhauses lieber die bereits bestehenden in der Nähe genutzt werden sollen. Außerdem muss der ÖPNV und die Fahrradanbindung verbessert werden. „Hier werden Entscheidungen für die nächsten 30 Jahre getroffen. Ein riesiges Parkhaus mitsamt Straße durch eine Kleingartenanlage ist aber nicht zukunftsgewandt, sondern knüpft an das überkommende Leitbild der autogerechten Stadt an. Das kann für Kiel kein Weg aus der Klimakrise sein.

Zwischenzeitlich regt sich Widerstand unter den Anwohnenden. Am vergangenen Donnerstag stellte eine Bürgerinitiative ihre Bedenken im Bauauschuss vor. Auch die Kreismitgliederversammlung der Kieler Grünen beschäftigte sich mit dem Parkhaus. Ein Antrag der Grünen Jugend die Planungen zu überdenken und den Bau an Bedingungen zu knüpfen erteilten die Grünen-Mitglieder am Samstag allerdings eine Absage.

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