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Schneller auf die Halligen? - VCD legt Fahrplankonzept vor

Ein Besuch der Halligen mit dem öffentlichen Nahverkehr ist derzeit mit langen Reisezeiten verbunden. Aufgrund einer unzureichenden Abstimmung der Fahrpläne von Halligfähren und Bus sind AusflüglerInnen von Langeneß nach Husum bis zu vier Stunden unterwegs. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD)  legt nun ein überarbeitetes Fahrplankonzept vor und sucht den Dialog mit Politik und Verwaltung.

Wer heute von Husum oder Niebüll einen Tagesausflug nach Langeneß oder Hooge unternehmen möchte, muss viel Zeit mitbringen. Auf dem Rückweg von Hallig Langeneß nach Husum sind Ausflügler derzeit bis zu vier Stunden unterwegs. Aus Sicht des Verkehrsclub Deutschland (VCD) geht das auch anders. Der VCD hat die Fahrpläne analysiert und seinerseits ein Konzept erarbeitet. Die Fährabfahrten ab Schlüttsiel würden sich demnach montags bis freitags maximal um 15 Minuten verschieben. Nach dem Konzept des VCD würde ein zusätzlicher Bus am Vormittag und Nachmittag von Bredstedt über Breklum nach Dagebüll verkehren und anschließend über Schlüttsiel zum Amsinck-Haus fahren, um die Hamburger Hallig besser anzubinden. Dieser Bus bringt zudem Tagesgäste aus Dänemark, Flensburg und Niebüll via Dagebüll zur Halligfähre.

An Wochenenden verkehren heute Regionalzüge ohne Halt in etwa 1,5 Stunden zwischen Hamburg-Altona und Husum. Direktbusse zu den Fähranlegern nach Schlüttsiel und Nordstrand könnten in Zukunft optimal auf einen Express-Zug abgestimmt werden. Fahrgäste aus Hamburg könnten dann  vergleichbar schnell auf Pellworm sein wie auf Sylt. Die Reisezeit von Hamburg-Altona nach Hooge könnte von 4,5 auf dann 3,5 Stunden reduziert werden. Nach Berechnungen des VCD würden für einen Direktbus nach Nordstrand mit optimalem Bahn und Fähranschluss nach Pellworm keine zusätzlichen Kosten entstehen und der Fährfahrplan bliebe unverändert.

Zur Finanzierung der Direktbusse zu den Fähranlegern Schlüttsiel und Dagebüll schlägt der VCD ein zweistufiges Modell vor. „Die Fahrtickets zu den Halligen kosten heute 15,40 Euro. Wir schlagen eine moderate Erhöhung um einen Euro vor. Dies würde den besseren Busverkehr etwa zur Hälfte finanzieren“, sagt Alexander Montana, Vorstandsmitglied des VCD Landesverbandes Nord.

Die andere Hälfte könnte durch Kombitickets finanziert werden. Tagesgäste ab Flensburg, Husum, Bredstedt, Niebüll und Dänemark würden für die Fahrt lediglich ein Ticket benötigen und nur einmal bei Fahrtantritt für die Fahrt mit Bus, Bahn und Halligfähre zahlen. „So könnten trotz der moderaten Preisanpassung mehr Gäste auf die Halligen gelockt werden“, sagt Montana.

Der VCD ist bereits mit den beteiligten Verkehrsunternehmen in Kontakt getreten und hat auch den  den Kreis Nordfriesland zum Dialog eingeladen. Mit den Institutionen „Biosphäre Halligen“ und „Insel- und Halligkonferenz“ hat schon ein konstruktiver Austausch stattgefunden. Für die Halligen und Pellworm ist eine attraktive Anbindung an den übergeordneten öffentlichen Verkehr ein wichtiger Standortfaktor. „Neuerungen sollte man daher auch als Chance begreifen“, sagt Montana.

Bei Rückfragen: Alexander Montana, 017651279312

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