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Umbau Elbchaussee – Und mal wieder dreht sich alles nur ums Auto

Im Rahmen der Überplanung der Elbchaussee im ersten Bauabschnitt, Manteuffelstraße bis Parkstraße, scheint den verantwortlichen Planerinnen und Planern des LSBG Hamburg vor allem das Verkehrsmittel Auto am Herzen gelegen zu haben. Damit gliedert sich das Vorhaben in eine lange Reihe von voranging autogerecht gestalteten Infrastrukturprojekten im Hamburger Verkehrsraum ein.

Der Verkehrsclub Deutschland, Landesverband Nord e.V. kritisiert die Überplanung scharf und betont, dass der Umbau der Elbchaussee eine einmalige Chance bietet, um die Straße, im Sinne der Förderung nachhaltiger Mobilitätsformen, umzugestalten.

Nach aktuellem Stand ist beim geplanten Umbau kein ausreichender Schutz für Radfahrende vorgesehen. Lediglich Schutzstreifen als Hauptsicherheitsmaßnahme werden gesetzt, eine Implementierung von Radfahrstreifen ist nur an wenigen Stellen und der Bau eines Radweges ist ausschließlich einseitig für einen einzigen kurzen Streckenabschnitt vorgesehen. Zudem teilen sich laut Plan Radfahrende und Autofahrende bei Tempo 50 häufig denselben Straßenraum. Der VCD Nord fordert eine Ausweitung von Tempo-30-Strecken für Straßenabschnitte mit gemischtem Verkehr und die vermehrte Realsierung von eigenständigen Radwegen und Radfahrstreifen. Durch den Neubau einer Rampe neben der Treppe beim Augustenburger Park ließe sich eine Verbindung für stadteinwärts fahrende Radler und Radlerinnen von der Elbchaussee zum Elbuferweg herstellen. Auf dem Elbuferweg müssten dabei auch Radfahrstreifen mit abgetrennten Markierungen bis nach Teufelsbrück errichtet werden. Östlich von Teufelsbrück verläuft der Radverkehr dann weiter auf der Elbchaussee. Durch die Maßnahme wären Radfahrende deutlich ungestörter und sicherer unterwegs.

Der VCD Nord möchte auch eine  Minderung des Autoverkehrs auf der Elbchaussee zwischen der Manteuffelstraße und Sieberlingstraße ins Gespräch bringen. „Würde die Elbchaussee in Lastrichtung, nach Vorbild der Sierichstraße, in eine Einbahnstraße umgewandelt werden, ließen sich daraus essentielle Vorteile ziehen: Der Hauptverkehrsfluss verlagert sich teilweise in Richtung Osdorfer Weg und es wäre Platz für einen beidseitigen Radfahrstreifen mit deutlicher Attraktivitätssteigerung durch weniger Autoverkehr. Im Umkehrschluss würden diese punktuellen Einschränkungen zu einer zusätzlichen Steigerung des ÖPNV beitragen. Der Busverkehr zwischen Blankenese und Nienstedten ließe sich außerdem im 20-Minuten-Takt über die Rupertistraße leiten“ erläutert Alexander Montana, Vorstandsmitglied des VCD Nord.

Die Idee der CDU, die Bernadottestraße als alternative Fahrradroutenführung einzubeziehen, wird vom VCD Nord ebenfalls begrüßt. „Die Bernadottestraße kann zu einer sinnvollen Alternative werden, für den Radverkehr und Busse reserviert zu werden“ meint Alexander Montana.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter: nord.vcd.org. Bei Rückfragen: Alexander Montana, 017651279312

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