Nord,
Klimaschutz,
Pressemitteilung
Gestern, am 13. Juli 2023, blockierte die Letzte Generation den Hamburger Flughafen. Der VCD Nord sieht es als dringend an, die Subventionen im Flugverkehr abzubauen, insbesondere Privatflüge und Kurzstreckenflüge einzuschränken und die Alternativen zum Fliegen massiv auszubauen.
"Wer fliegt, beschleunigt die Klimakrise und das kostengünstig mit Steuererleichterungen", macht Jens Deye deutlich, er ist Vorstandsmitglied beim VCD Nord. Die Reise mit dem Flugzeug ist laut Umweltbundesamt mindestens sechs Mal so klimaschädlich, wie die Reise mit dem Zug. Im Privatflugzeug sogar um das 80-fache. Insbesondere viele Reisen innerhalb von Europa können auch gut mit dem Zug bewältigt werden. Wer z.B. mit dem Nachtzug fährt, verschläft die Reisezeit und kann ausgeschlafen in den Tag starten.
Fliegen wird in Deutschland immer noch hochgradig mit über 12 Milliarden Euro pro Jahr subventioniert, denn Kerosin ist steuerbefreit, ebenso sind internationale Flüge von der Mehrwertsteuer ausgenommen. Hinzu kommen Fördermaßnahmen von Regionalflughäfen, die ohne diese gar nicht betrieben werden könnten.
"Die Subventionen in den Luftverkehr müssen dringend gestoppt werden und wir brauchen eine spürbare CO2-Steuer", sagt Janna Schulte, ebenfalls Vorstandsmitglied beim VCD Nord, "Das Geld muss stattdessen in den Bahnverkehr gesteckt werden, um das deutschland- und europaweite Fern- und Nachtzugnetz auszubauen und attraktiver zu machen."
Eine technische Lösung mit klimaneutralen Antrieben in der Luftfahrt ist noch nicht absehbar, darauf zu warten ist nicht lösungsorientiert. Großaufträge für über 500 Flugzeuge wie jüngst Airbus aus Indien erhielt, zementieren den klimaschädlichen Flugbetrieb auf Jahrzehnte. Für Deye und Schulte ist deshalb klar: "Wer Klimaschutz ernst nimmt, fliegt nicht." Viele schöne Urlaubsziele lassen sich gut mit dem Zug oder dem mit der Familie und Freund*innen vollbesetzten Mietauto gut und klimaschonend erreichen und beruflich lassen sich durch Videokonferenzen viele Reisen vermeiden.