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Ortsgruppe Flensburg

Umgestaltung Bahnhofsvorplatz: Neue Anträge und Stellungnahmen

Die städtischen Vorplanungen zum Umbau des Bahnhofsbereich haben erheblichen Widerspruch geweckt. Für den kommenden Stadtplanungsausschuss am 9. März liegen nun aktuelle Anträge und Stellungnahmen vor. Aus Sicht der Verkehrsplanung sind Änderungen nicht nötig. Der VCD Flensburg fordert eine zukunftsfähige Lösung, die Rad- und Fußverkehr gezielt in den Blick nimmt.

   

Anträge und Stellungnahmen im Überblick

  • Antrag von Grünen, CDU und SPD:
    “Das Verkehrskonzept der Ausschreibung zum Wettbewerb Bahnhofsvorplatz/ Carlisle- Park um eine eigenständige Radverkehrsanlage zu ergänzen” und auf “eine möglichst konflikt- und barrierefreie Führung aller Verkehrsteilnehmenden” zu achten, fordert ein Antrag der Ratsfraktionen Bündnis 90 / Die Grünen, CDU und SPD. PDF-Datei – mehr

  • Antwort der Verkehrsplanung Flensburg:
    Die Forderung nach einem separaten Radweg sei “in der fachlichen Abwägung nicht gerechtfertigt”. Der Radverkehr sei “sicherer, wenn er … auf der Fahrbahn geführt wird”. Die Vorgaben für den Fußverkehr würden dabei eingehalten –  so die Antwort der Verkehrsplanung auf die erste Anfrage der Grünen. PDF-Datei - mehr

  • Stellungnahme des ADFC zur Verkehrsplanung:
    Die Stadt Flensburg hat sich das  Ziel  gesetzt, den Radverkehrsanteil zu steigern. Eine eigenständige Radinfrastruktur trage dazu entscheidend bei. Zumal das Verkehrsaufkommen zu den Taktzeiten deutlich erhöht sein dürfte. Zudem bestehe “kein wissenschaftlicher Konsens dazu, dass ein auf  der  Straße geführter Radverkehr sicherer sei.” PDF-Datei – mehr

Fußverkehr weiterhin vernachlässigt – VCD erneuert Anforderungen

Vernachlässigt wird in der Antwort der Stadt auch die Berücksichtigung des Fußverkehrs. Busse, gerade die langen Gelenkbusse, stellen ein beträchtliches Sichthindernis dar. Zu Fuß Gehende oder Radfahrende, die zwischen zwei Bussen hervorkommen, sind von kreuzendem Verkehr erheblich gefährdet. Das gilt insbesondere für den Bereich vor der Treppe.

“Was jetzt geplant wird, wird für die nächsten Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte Bestand haben. Deshalb sollten wir uns um eine zukunftsfähige Lösung für Fuß- und Radverkehr bemühen und zusätzlich die Wegeverbindung zwischen Bahnhof und Innenstadt in den Blick nehmen”, so die Sprecherin des VCD Flensburg, Julia Born.

Der VCD weist dabei hin auf Maßnahme 6 des Masterplan Mobilität: "Bislang besteht nur eine sehr unzureichend ausgebaute Wegeverbindung zwischen dem Bahnhof und der Innenstadt … Um die Wegeverbindung zu qualifizieren, ist der größtmögliche Abbau von Widerständen für den Fuß- sowie den Radverkehr anzustreben. Dies ist möglich durch Neugestaltung und Verbreiterung der Seitenräume … und die Schaffung von direkten Verbindungen (mit möglichst geringen Umwegen).”*

Der VCD Flensburg schließt sich insgesamt den Forderungen des ADFC an und erneuert die Anforderungen für den Fußverkehr:

  • Sicheres Überqueren des Bahnhofsplatzes und sicherer Zugang zur Treppe für zu Fuß Gehende (Masterplan Mobilität, Maßnahme 05).
  • Sicheres und barrierefreies Überqueren des Bahnhofsplatzes auch für Bewegungsbehinderte, Blinde und Schwerhörige (Maßnahme 05).
  • Möglichst gradlinige, barrierefreie Fußverbindung zwischen Innenstadt und Bahnhof in ausreichender Breite (Maßnahme 06), dabei keine gemeinsamen Fuß- und Radwege.

* Stadt Flensburg: Masterplan Mobilität, Maßnahmenkatalog, S. 7 – mehr
Hervorhebungen nachträglich eingefügt.

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