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Fahrrad, Flensburg, Fußverkehr, Klimaschutz, Mobilität in der Stadt
Ortsgruppe Flensburg

Sofort-Forderungen zur Verkehrswende in Flensburg: Unterschriftenübergabe an OB Lange

Am Montag, den 10. Februar fand die Übergabe der über 1350 Unterschriften statt, die die Ortsgruppen von VCD und ADFC und die Aktionsgruppe KLIMA Flensburg in den letzten Monaten gesammelt hatten. Angeschlossen hatte sich auch die Initiative "Tempo 30 in der Toosbüystraße" mit weiteren 400 Unterschriften.

Trotz Sturm und Hagelschauer hatten sich rund 50 Zuhörer*innen eingefunden. Julia Born, Sprecherin der VCD Ortsgruppe Flensburg, bedankte sich für ihr Kommen und forderte die Fraktionen und die Oberbürgermeisterin auf, endlich zu handeln: “Großartige Pläne”, so Born, seien beschlossen worden: Klimaschutz, Lärmaktionsplan, Masterplan Mobilität. Gleichzeitig bestehe deutlicher Nachholbedarf in Bezug auf Radwege, Förderung des Fußverkehrs und Anpassung der Geschwindigkeit.

Stärkere Förderung von Rad- und Fußverkehr und ÖV

Kate Dunning, Aktionsgruppe KLIMA Flensburg, verlas noch einmal die 5 Sofort-Forderungen: Tempo 30 in der Innenstadt und auf Schulwegen, günstige Jahreskarte für den Busverkehr, verstärkte Verkehrsüberwachung, um das Zuparken von Fuß- und Radwegen zu verhindern und den Umbau zu ausreichend breiten und sicheren Wegen. Letzter Punkt: Verkehrsberuhigung der Rathausstraße.
Rebekka Marder, Sprecherin der Aktionsgruppe, wies darauf hin, dass Fahrradfahrer*innen durch das chaotische Radwegenetz in Flensburg gefährdet unterwegs sind.
Wolf-Dietrich Klett vom ADFC Flensburg schloss sich an mit dem Hinweis auf das Flensburger Veloroutennetz, das immer noch auf Umsetzung wartet.

OB Lange: Unterschriften als “Rückenwind”

“Rückenwind”, so Oberbürgermeisterin Simone Lange, seien die Unterschriften für sie, die sie brauche, um die Forderungen nach einem klimagerechten Verkehr umzusetzen. Flensburg sei über Jahrzehnte als “Autostadt” geplant worden. Doch die Stadt sei für die Menschen da, es werden Zeit, den Bedürfnissen von Fußgängern, Radfahrenden und und dem öffentlichen Verkehr Raum zu geben. Sie freue sich über das Engagement der beteiligten Gruppen und sehe das als wichtige Unterstützung. Eine Initiative zur Verkehrsberuhigung der Rathausstraße solle in Angriff genommen werden.

Georg Tretow von der Initiative zur Verkehrsberuhigung der Toosbüystraße übergab ebenfalls seine gesammelten Unterschriften und bat die Oberbürgermeisterin darum, auch an die Radfahrer*innen in der Toosbüystraße zu denken, die derzeit bei Tempo 50 erheblich gefährdet seien.

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Fortsetzung des Gesprächs in einigen Wochen

Mit einem abschließenden Gespräch der vier Sprecher*innen bei der Oberbürgermeisterin endete die Übergabe. Bei einem Gesprächstermin in einigen Wochen, so Frau Lange, sollten Möglichkeiten und Fortschritte erneut besprochen werden.

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