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PM: Preiserhöhungen bei Bus und Bahn in Schleswig-Holstein sind falsches Signal

Die Fahrpreise im Nahverkehr bei Bus und Bahn werden zum 1. August in Schleswig-Holstein um bis zu 2,6 Prozent angehoben. Preiserhöhungen sind für den ökologischen Verkehrsclub VCD derzeit das absolut falsche Signal. Nutzer des in der Corona-Pandemie ohnehin unter Druck geratenen ÖPNV sollten viel mehr entlastet werden und Preiserhöhungen bis auf weiteres ausgesetzt werden.

„So wird Bus- und Bahnfahren nicht attraktiver“, ärgert sich Alexander Montana vom VCD Landesverband Nord über die Fahrpreiserhöhungen. Die Preiserhöhung kommt aus Sicht des VCD deshalb zur falschen Zeit, weil der ÖPNV in der Corona-Pandemie von vielen Menschen gemieden wird. Stattdessen steigen einige Menschen auf das Auto um. „Wir brauchen aber einen starken ÖPNV, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen – während und nach Corona“, betont Alexander Montana. Dafür muss der ÖPNV mit positiven Botschaften verbunden werden: „Ein besseres Angebot oder attraktivere Tarife wären jetzt angebracht“, ergänzt Montana. Andere Verkehrsverbünde manchen es derweil vor: In Freiburg zum Beispiel wird nicht nur die Mehrwertsteuersenkung an ihre Kunden weiter gegeben, sondern bestimmte Ticketvarianten sogar vergünstigt angeboten. „Es muss jetzt auch in Schleswig-Holstein darum gehen, die Fahrgäste zu entlasten“, fordert Montana.

Die Kritik des VCD richtet sich auch an Bund und Land: „Die Verkehrsunternehmen sollten so unterstützt werden, dass eine Aussetzung der Preiserhöhungen wirtschaftlich machbar ist“, sagt Montana.

Im Gegenzug zur Preiserhöhung sollte den Fahrgästen mindestens durch Zugeständnisse bei bereits existierenden Ticketangeboten Erleichterungen angeboten werden. So könnte beispielsweise die Mitnahmeregelung bei Abotickets z.B. in den Herbstferien auch auf Wochentage ausgeweitet werden.

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