Nord

Nord, Hamburg aktuell, VCD Nord: Hamburg und Schleswig-Holstein, Bahn & Bus, Hamburg, Pressemitteilung
Vorstand

Pressemitteilung: VCD Nord kritisiert Polizeieinsatz am Bahnhof Bergedorf

In den vergangenen Tagen hatten Medien berichtet, dass am Samstag Abend ein Regionalzug von Rostock nach Hamburg in Bergedorf gestoppt wurde und insgesamt sechs Stunden aufgehalten wurde. An Bord des Zuges waren HSV-Fans, aber auch unbeteiligte Reisende. Es kam zu erheblichen Störungen im Zugverkehr.

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD, Landesverband Nord) hat Verständnis für solche polizeilichen Ermittlungen, sieht es aber sehr kritisch, wenn normale Fahrgäste an der Weiterfahrt gehindert werden.

Das Hamburger Abendblatt berichtete von kollabierenden Fahrgästen, weil die Frischluftversorgung im Zug nicht gewährleistet werden konnte. Ferner wurden ausharrende Fahrgäste nicht mit Getränken versorgt. Laut der Tageszeitung wurden auch friedliche Fans, wie z.B. Väter mit ihren minderjährigen Söhnen, festgehalten. Unbeteiligte Fahrgäste ohne erkennbare Fanartikel wie HSV-Schals konnten in Bergedorf in einen Ersatzzug umsteigen. Aber auch dafür wurden die Durchgangsgleise gesperrt und andere Züge verspäteten sich laut Medienberichten.

"Es ist nicht hinnehmbar, dass unbeteiligte Reisende unter solchen Einsätzen leiden müssen und sich in Folge zahlreiche Züge verspäten. Gerade abends müssen Reisende ihre letzten Anschlüsse erreichen können, um noch nach Hause zu kommen", sagt Alexander Montana, Vorstandsmitglied vom VCD Nord. Der Fahrgastvertreter fragt sich, warum man die berechtigten Personenkontrollen nicht im fahrenden Zug z.B. ab Büchen bei verminderter Geschwindigkeit durchführen konnte. Mit entsprechender Personalstärke und zusätzlichen Abgangskontrollen am Bahnhof Schwarzenbek und Bergedorf wären zumindest weniger unbeteiligte Fahrgäste betroffen gewesen. Und abschließend meint Alexander Montana vom VCD weiter, "Würden Behörden auf die Idee kommen, wegen solcher Ermittlungen eine Autobahn sechs Stunden zu sperren, wäre der Aufschrei der Empörung enorm". Daher fordert der Fahrgastverband für künftige Einsätze die Verhältnismäßigkeit zu hinterfragen, kombinierte Kontrollen im Zug ergänzt durch Abgangskontrollen zu prüfen und für eine ausreichende Versorgung vor allem mit Getränken zu sorgen, um das Kollabieren von Fahrgästen zu vermeiden.

 

Für Rückfragen:

Vorstandsmitglied: Alexander Montana,
 E-Mail: geschaeftsstelle@vcd-nord.de

zurück