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Parking Day in Hamburg-Hamm: "Heute war Leben auf der Straße"

Am vergangenen Freitag, 15.09.2023, haben Nachbar*innen aus Hamm zusammen mit der Jungen Ortsgruppe des Landesverbandes Nord des Verkehrsclub Deutschland (VCD) zum Park(ing) Day eingeladen. Zum dritten Mal zeigten die engagierten Nachbar*innen, wie viel Platz parkende Autos im öffentlichen Raum einnehmen und wie sich dieser Platz besser nutzen ließe. Viele Passant*innen blieben stehen, kamen ins Gespräch oder setzten sich dazu.

Auf den sechs Parkplätzen an der Ecke Bei der Hammer Kirche und Beim Hammer Marktplatz ist rund um die Uhr kaum ein Platz frei, belegt durch den Privatbesitz von sechs Personen. So sieht es zumindest Janna Schulte, Nachbarin und Mitglied der Jungen Ortsgruppe des VCD Nord e.V. „Bei unserer Aktion heute parkten auf der gleichen Fläche rund 8 Fahrräder und Lastenräder, wir hatten über 30 Nachbar*innen zu Besuch, die sich dazusetzten, wir kamen mit zig Leuten ins Gespräch und Platz für Kinder und Straßenmalkreide war auch noch“, so die 30-Jährige, die den Park(ing) Day organisiert. „Heute war Leben auf der Straße und das stärkt die Nachbarschaft!“, freut sie sich.

Der Park(ing) Day ist ein internationaler Aktionstag, der am dritten Freitag im September stattfindet. Indem Parkplätze durch Teppiche, Pflanzen und Liegestühle umgenutzt werden, soll bewusst gemacht werden, wie viel Platz wir dem privaten Auto zugestehen, das durchschnittlich mehr als 23 Stunden pro Tag ungenutzt herumsteht. Mit Infografiken, einer Bildergalerie und einem Quiz haben die engagierten Nachbar*innen aus Hamm zu Diskussionen und Gesprächen eingeladen und geben auch einen Ausblick, wie sie sich ihre Nachbarschaft in Zukunft vorstellen: „Viele Bäume und Beete, verschlungene Verkehrsführung, Bänke und Schaukeln und eine Straße, die so sicher ist, dass Kinder ohne Aufsicht dort spielen können“, fasst es Janna Schulte zusammen. Darauf angesprochen, ob sie Autos verbieten wollten, schüttelt die VCD-Aktivistin den Kopf, „Handwerks- und Gewerbeverkehre, die Müllabfuhr oder die Feuerwehr brauchen motorisierte Fahrzeuge und sicher auch einzelne mobilitätseingeschränkte Personen, aber Hand aufs Herz: Die Mehrheit von uns könnte ihr Auto abschaffen und sich bei Bedarf mal ein Auto ausleihen, schließlich ist Hamm mit U-Bahn, Fahrradabstellanlagen, Bussen und der Veloroute, mit Einkaufsmöglichkeiten, Arztpraxen, Post und Wochenmarkt super angebunden und versorgt.“

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