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Ortsgruppe Neumünster
Testergebnis: Fußwege und Bushaltestellen in Neumünster sind unkomfortabel und zu schmal. Es fehlen Wegweiser.
Die Ortsgruppe Neumünster des VCD (Verkehrsclub Deutschland) testete Fußwege und die Aufenthaltsqualität an Bushaltestellen in Neumünster
Zu Fuß zu gehen ist die natürlichste Fortbewegung, gesund und klimafreundlich. Jeder Weg zu den Verkehrsmitteln unserer Wahl beginnt und endet immer mit einem Fußweg. Das ist ein Grund sich damit genauer zu beschäftigen.
Die Fußwege zu den Haltestellen „Störwiesen“ und „Teichbrücke“ wurden in den letzten Monaten in einem umfangreichen Verfahren durch die VCD Ortsgruppe Neumünster geprüft. Die zwei Stichproben ergaben ein schlechtes Ergebnis. Mit der Testmethode namens „Zu Fuß zur Haltestelle“ ist eine Einschätzung in Prozentangaben und in Schulnoten möglich.
Der Zugang und die Barrierefreiheit lieferte noch befriedigende bis ausreichende Ergebnisse bei den Tests. An Ampeln gibt es teilweise sehr lange Rotphasen. „Am Großflecken ist gar keine Querung vorgesehen. Obwohl es sich um einen Schulweg handelt, müssen die Kinder sich zwischen parkenden Autos hindurch schlängeln. Ab und zu stranden FußgängerInnen auf der Mittelinsel“ sagt Roman Garrandt (VCD Ortsgruppe Neumünster). Die Absenkungen an den Querungen und die Wege selbst sind häufig uneben und zu schmal. Mit einem Rollstuhl oder mit einem Rollator ist das Vorankommen sehr kraftraubend und mühsam. Katja Schulz (Sprecherin der VCD Ortsgruppe Neumünster) sagt dazu; „Barrierefreie Wege ermöglichen Menschen, die mit Hilfsmitteln unterwegs sind, überhaupt am Straßenverkehr teil zu nehmen. Allerdings ermöglicht eine barrierefreie Umgebung auch allen anderen ein zügiges und komfortables Vorankommen zu Fuß. Gegenüber anderen Maßnahmen im Straßenbau ist der Umbau von Fußwegen eine relativ kostengünstige Investitionen. Sie zahlt sich um so mehr aus, weil sie allen Menschen in der Stadt zugute kommt“. Auf Umwege beim regulären Fußweg ist die Ortsgruppe aber kaum gestoßen. Es fehlen allerdings meist kontrastreiche Markierungen am Boden an der Haltestelle und den Querungen.
Eine Kuriosität in Neumünster sind die unter den Haltestellenschildern angebrachten Mülleimer. Das führt dazu, dass Kinder oder RollstuhlfahrerInnen direkt mit dem Kopf an der Öffnung stehen, wenn sie die Schilder lesen. Zumal die Schrift auf den Tafeln sehr klein und somit für Menschen, die schlecht sehen können kaum lesbar ist. Hier sollte die SWN schnellstens eine andere Lösung finden!
Die Wege und Haltestellen schnitten beim Komfort und Aufenthalt durchweg um zwei Schulnoten schlechter ab, als bei der Barrierefreiheit. Die Fußwege erreichen selten das Mindestmaß von 1,5 Metern Breite. Frederik Meißner (VCD Nord) sagt dazu: „das kann zu gefährlichen Situationen führen, wenn beispielsweise Menschen mit Kinderwägen auf den Radweg oder die Fahrbahn ausweichen müssen, um voran zu kommen. Corona-Abstände sind so auch nicht einzuhalten.“ Die Umgebung ist zwar selten mit Müll verschmutzt, aber FußgängerInnen werden meist durch Abgasgerüche und Lärm belästigt. Auf den Wegen gibt es zwar oft schattenspendende Bäume aber sehr selten Unterstellmöglichkeiten gegen Regen. Öffentliche Toiletten sind nicht in der Nähe. Die Umgebung beim Gehen und Warten ist eher eintönig gestaltet. An den Wartehäuschen prangt Werbung. Es gibt auf den Wegen kaum Zonen, die zum Verweilen einladen und es fehlen Bänke.
Das Themenfeld Sicherheit wurde mit „ausreichend“ bewertet. FußgängerInnen sind nur durch Geschwindigkeitsbeschränkungen vor dem Autoverkehr geschützt. Es gibt Ein- und Ausfahrten, die die Wege durchkreuzen und so den Fußverkehr verlangsamen und gefährden konnen. Wird der Fußweg auch zum Radfahren genutzt, wird auch da die Mindestbreite von vier Metern deutlich unterschritten. „Die Fuß- und Radwege haben oft mehr den Charakter eines Restrandstreifens zur Fahrbahn, auf dem sich die Menschen schnell in die Quere kommen. Der Wartebereich an den Haltestellen ist sehr knapp bemessen“ sagt Katja Schulz dazu. Einzelne Kreuzungen sind zu Fuß schlecht einsehbar. Außerhalb der Innenstadt kann es beim Warten und Gehen auch tagsüber menschenleer sein. Die Wege sind aber immer gut beleuchtet. Negativ ist , dass die Störungsnummer der SWN auf den Tafeln noch kleiner als der Fahrplan abgedruckt ist.
Eine totale Fehlanzeige in Neumünster ist die Orientierung auf den Wegen. Es gibt auf den getesteten Strecken nirgends Wegweiser. Auch Umgebungskarten ließen sich nicht finden. Entfernungsangaben in Gehminuten und Hinweise, wo sich wichtige Einrichtungen, die nächste Haltestelle oder Sehenswürdigkeiten befinden gibt es nirgends. Die Informationen an den Haltestellen selbst sind zwar ausreichend. Der ausgehängte Liniennetzplan ist aber zu klein und unübersichtlich. Ein Stadtplan ist auch an der Haltestelle „Teichbrücke“ in der Innenstadt nicht ausgehängt. Es gibt keine Wegleitung zu Umstiegsmöglichkeiten. „Die Stadt muss sich hier wirklich fragen, wie sie sich damit als Oberzentrum nach innen und außen präsentiert. Interessant gestaltete Wegweiser könnten zum zu Fuß Gehen anregen. Denn es gibt auch in Neumünster viel abseits der Hauptwege zu entdecken und wichtige, lohnenswerte Ziele, die fußläufig erreichbar sind.“ sagt Katja Schulz (Sprecherin der VCD Ortsgruppe).
Die Wege und Haltestellen schnitten beim Komfort und Aufenthalt durchweg um zwei Schulnoten schlechter ab, als bei der Barrierefreiheit. Die Fußwege erreichen selten das Mindestmaß von 1,5 Metern Breite. Frederik Meißner (VCD Nord) sagt dazu: „das kann zu gefährlichen Situationen führen, wenn beispielsweise Menschen mit Kinderwägen auf den Radweg oder die Fahrbahn ausweichen müssen, um voran zu kommen. Corona-Abstände sind so auch nicht einzuhalten.“ Die Umgebung ist zwar selten mit Müll verschmutzt, aber FußgängerInnen werden meist durch Abgasgerüche und Lärm belästigt. Auf den Wegen gibt es zwar oft schattenspendende Bäume aber sehr selten Unterstellmöglichkeiten gegen Regen. Öffentliche Toiletten sind nicht in der Nähe. Die Umgebung beim Gehen und Warten ist eher eintönig gestaltet. An den Wartehäuschen prangt Werbung. Es gibt auf den Wegen kaum Zonen, die zum Verweilen einladen und es fehlen Bänke.
Das Themenfeld Sicherheit wurde mit „ausreichend“ bewertet. FußgängerInnen sind nur durch Geschwindigkeitsbeschränkungen vor dem Autoverkehr geschützt. Es gibt Ein- und Ausfahrten, die die Wege durchkreuzen und so den Fußverkehr verlangsamen und gefährden konnen. Wird der Fußweg auch zum Radfahren genutzt, wird auch da die Mindestbreite von vier Metern deutlich unterschritten. „Die Fuß- und Radwege haben oft mehr den Charakter eines Restrandstreifens zur Fahrbahn, auf dem sich die Menschen schnell in die Quere kommen. Der Wartebereich an den Haltestellen ist sehr knapp bemessen“ sagt Katja Schulz dazu. Einzelne Kreuzungen sind zu Fuß schlecht einsehbar. Außerhalb der Innenstadt kann es beim Warten und Gehen auch tagsüber menschenleer sein. Die Wege sind aber immer gut beleuchtet. Negativ ist , dass die Störungsnummer der SWN auf den Tafeln noch kleiner als der Fahrplan abgedruckt ist.
Eine totale Fehlanzeige in Neumünster ist die Orientierung auf den Wegen. Es gibt auf den getesteten Strecken nirgends Wegweiser. Auch Umgebungskarten ließen sich nicht finden. Entfernungsangaben in Gehminuten und Hinweise, wo sich wichtige Einrichtungen, die nächste Haltestelle oder Sehenswürdigkeiten befinden gibt es nirgends. Die Informationen an den Haltestellen selbst sind zwar ausreichend. Der ausgehängte Liniennetzplan ist aber zu klein und unübersichtlich. Ein Stadtplan ist auch an der Haltestelle „Teichbrücke“ in der Innenstadt nicht ausgehängt. Es gibt keine Wegleitung zu Umstiegsmöglichkeiten. „Die Stadt muss sich hier wirklich fragen, wie sie sich damit als Oberzentrum nach innen und außen präsentiert. Interessant gestaltete Wegweiser könnten zum zu Fuß Gehen anregen. Denn es gibt auch in Neumünster viel abseits der Hauptwege zu entdecken und wichtige, lohnenswerte Ziele, die fußläufig erreichbar sind.“ sagt Katja Schulz (Sprecherin der VCD Ortsgruppe).