Nord

Unsere Forderungen

Unsere Forderungen

  • ein sofortiger Stopp der Ausbaupläne zur Erweiterung der A23
  • ein redliches Gutachten zur Verkehrsthematik unter Berücksichtigung aller Optionen einer Mobilitätsplanung, einer Mobilitätswende und des Klimaschutzes
  • eine konsequente Berücksichtigung der Klimaziele im Sinne des Bundesverfassungsgerichtsurteils bei der fälligen Überprüfung des Bundesverkehrswegeplans
  • eine verkehrsgerechte Umgestaltung der bestehenden Zu- und Abfahrten: Rechts-/ Linksabbiegespuren; Einfädelung in Zubringerstraßen, Kreisel, etc.

Wir erwarten eine klare Position der Kommunalpolitik zu einem umweltfreundlichen Gesamtkonzept für eine wirkliche und umweltfreundliche Mobilitätswende.

Sie können hier einen Flyer 2024 herunterladen.
 

Hintergrund unserer Forderungen

Das Bundesverkehrsministerium beschloss mit dem Bundesverkehrswegeplan (BVWP) im Jahr 2013 eine Erweiterung der A23 auf 6 Fahrspuren im Abschnitt zwischen Tornesch und Eidelstedt. Begründet wurde dies mit angeblich täglichen Staus in 15km Länge und einer fragwürdigen Nutzen-Kosten-Analyse.
Das Autobahndreieck Hamburg-Nordwest war damals durch die Einfädelung der A23 auf die A7 ein Engpass, der inzwischen bis AS-Stellingen auf 10 Spuren erweitert und damit entzerrt wurde. Dieser Staugrund ist inzwischen entfallen. Im zugrunde liegenden Straßenverkehrsgutachten wurde mit einer stetigen Zunahme des Verkehrs auf der A23 gerechnet.

Bereits 2016 ermittelte die automatische Zählstelle an der A23 bei Krupunder jedoch ca. 10 % weniger Fahrzeuge als von der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) als Planzahl eingestellt worden war. Die Zählwerte nahmen in den Folgejahren weiter ab. Ein verbesserter Lärmschutz sollte aber auch ohne den Ausbau der A23 realisiert werden.

Eine deutliche Verlagerung des privaten Autoverkehrs zum ÖPNV und/oder auf feinmobile Verkehrsmittel, u.a. das Fahrrad, könnte das Fahrzeugaufkommen auf Autobahn und Fernstraßen erheblich reduzieren, sodass unumgänglicher gewerblicher Kfz-Lieferverkehr völlig freie Fahrt auch ohne A-23-Ausbau hätte. Gem. Schienengutachten in SH vom März 2021 könnte ein optimaler Ausbau des ÖPNV täglich 35 Tsd. Pendler von der A23 herunterholen. Im S-H Koalitionsvertrag wurde vereinbart, den Anteil des Schienenverkehrs im Personenverkehr auf 20-25 Prozent zu steigern. d.h. zu verdreifachen. Ein bisher nicht existierendes ÖPNV-Optimum würde damit erreicht. Damit entfiele jedes denkbare Argument für einen Ausbau der A23.

Dennoch gehen die Planungen seitens der DEGES weiter!
Das Klimaurteil des Bundesverfassungsgerichtes wird ignoriert!
Laut Rechtsgutachten des BUND ist der BVWP 2030 verfassungswidrig!

Alternativen

  • Eine die Verwaltungsgrenzen übergreifende Planung in der Metropolregion
  • Schaffung zusätzlicher S-Bahn-Trassen
  • Reaktivierung alter Nahverkehrstrassen
  • Höhere Taktung der öffentlichen Verkehrsmittel auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten
  • Flexiblere Anbindungen auch auf dem Land
  • Verlässliche Verbindungen und Umsteigemöglichkeiten
  • Mehr Park & Ride Plätze, auch in weiter entfernten Regionen
  • Die Bereitschaft zu einer Mobilitätswende

Für den Radverkehr

  • Sanierung und Erweiterungen im Radwegenetz
  • Schaffung von Verwaltungsgrenzen übergreifenden Radschnellwegen
  • Sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an Bahnhöfen, an Haltestellen, sowie in den Kommunen
  • Anerkennung der Radfahrer als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer