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Schon seit Tagen das gleiche Bild: schneit es, sind die Fahrspuren des Kfz-Verkehrs nach wenigen Stunden geräumt und wieder "normal" befahrbar. Anders der der Zustand auf Fuß- und Radwegen: Hier ändert sich auch nach Tagen nichts, sie werden stattdessen zunehmend glatter!
Die Folgen sind schwerwiegend. Die Hamburger Feuerwehr musste seit Montag früh bereits zu über 130 Rettungseinsätzen wegen Stürzen auf Rad- und Gehwegen ausrücken!
"Wie sollen so z.B Schulkinder zur Schule, Senioren zum Einkaufen kommen? Radfahren wird zum Risikosport - und das in einer Stadt, die so gern Fahrradstadt wäre!" fragt sich Jens Deye, Vorstandsmitglied des VCD Nord.
Ein Grund liegt am Hamburger Wegegesetz. Es verbietet den Einsatz von Taumitteln auf Geh- und Radwegen. Die Stadtreinigung darf nur Kies streuen, der schnell wieder überfriert. Und das im Unterschied zum Einsatz von Salz und Sole auf den Fahrbahnen, wie der Sprecher der Hamburger Stadtreinigung jüngst der Hamburger Morgenpost mitteilte. Nebenstraßen würden demnach gar nicht geräumt.
Der VCD Nord fordert ein Konzept für eine schnellere Räumung für alle Verkehrsteilnehmende. Dieses muss auch eine zuverlässige Räumung von Nebenstraßen beinhalten, da diese häufig Schulwege und wichtige Strecken für den Radverkehr sind.
Das Verbot von Taumitteln auf Geh- und Radwegen muss aus Sicht des VCD Nord überarbeitet werden. Der Stadt und den Dienstleistern muss der Einsatz mit klaren Regeln zum Baumschutz erlaubt werden. Kein Verständnis hat der VCD Nord, dass der großflächige Einsatz auf der Fahrbahn erlaubt ist, während er auf den Nebenflächen aber pauschal verboten ist.
Des Weiteren bedarf es aus Sicht des VCD einer deutlichen Ausweitung des Personalbestands im Winterdienst. Dieser darf nicht nur Aufgabe des Personals der Stadtreinigung sein.
Auch müssen die Anlieger stärker aktiv vom Ordnungsamt und Polizei kontrolliert werden, ob die Gehwege gereinigt sind. Es sollte ebenfalls geprüft werden, ob diese auch verpflichtet werden können, Radwege auf dem Bürgersteig mit zu reinigen.
Geräumt werden müsse solange, wie der Schnee auf den Wegen liege und nach Priorität in der zweiten Runde auch auf den Nebenstraßen.
Der VCD verweist darauf, dass in den Niederlanden und Dänemark häufig zuerst die Fuß- und Radwege geräumt werden, um das Sturzrisiko zu mindern. Erst dann kommt die Fahrbahn für den KFZ-Verkehr, wo Autofahrende mit angepasster Geschwindigkeit in der Regel immer noch fahren können.
Auch die nächsten Tage werden sich laut Wettervorhersagen Frost und Tauwetter abwechseln, was glatte Wege zu erwarten lässt.
Winter auf Hamburger Rad- und Fußwegen:
[Bilder: VCD Nord / E. Greiner]
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