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Ortsgruppe Neumünster, Neumünster, Bahn & Bus, Güterverkehr, Klimaschutz, Mobilität auf dem Land, Mobilität in der Stadt
Ortsgruppe Neumünster

Güter auf die Schiene

Die still gelegte Schiene nach Ostholstein

Potentiale und Beschreibung

Am 17. November fand eine Lost-Places-Tour (Jane`s Walk - Sonderrundgang zu verlassenen Orten) mit besonderem Fokus auf den still gelegten Schienenstrang nach Ostholstein statt. Die Schiene hat ein nicht genutztes Potential sowohl für den Personennahverkehr, als auch für den Güterverkehr in ein angrenzendes Industriegebiet und zum Heizkraftwerk der Stadtwerke.

 

Die Strecke beginnt vom Bahnhof Neumünster Richtung Norden fahrend vor dem Ausbesserungswerk rechts. Über die Kieler Str. querend erreicht die Schiene die Stadtwerke. Ein Ausweichgleis zum Abladen z. B. von Abfallstoffen für die Müllverbrennungsanlage TEV des Kraftwerks der SWN ist dafür vorgesehen und wäre nutzbar.

Das Gleis quert dann die Christianstr. und erreicht rechts das Wasserwerk und links den Service und Gewerbepark Nord zur Linken. Hier müsste der Gleisanschluss zum Abladen der Güter ebenfalls noch vorhanden sein.

In Neumünster wird derzeit der Müll für die Fernwärme der Müllverbrennungsanlage von außerhalb im Recyclinghof an der Altonaer Str. aufbereitet und mit LKWs über einen lange Strecke der B 205, der A7 und der Ausfahrt Neumünster Nord und wieder zurück über die Kieler Str. zum Kraftwerk geliefert. 

Vorteilhafter wäre der direkte, saubere und kurze Transport von der MBA über die Schiene: mit dem LKW vom Recyclinghof an der Altonaer Str. zum Bahnhof Neumünster Süd als langer Güterzug (evtl. autonom gesteuert) zum Kraftwerk an der Bismarkstraße zur Müllverbrennungsanlage TEV.

Nach dem Brachenfelder Gehölz verläuft die Schiene südlich von Tasdorf zum Draisienenbahnhof Bokhorst, durch Wankendorf und zwischen Schierensee und Stolper See über das Gut Perdoel nach Ascheberg. Dort trifft der Schienenstrang auf die Hauptstrecke zwischen Kiel und Lübeck. Nach Plön gibt es weitere still gelegte Gleise zwischen Malente-Gremsmühle und Lütjenburg nahe der Ostsee.

Güterverkehr allgemein ist fünf mal effizenter als LKW-verkehr. Ein einziger Güterzug kann bis zu 52 LKWs ersetzen. Die Schiene hat ein viel geringeres Unfallrisiko, als der Straßenverkehr. Pro Tonnenkilometer werden acht mal mehr CO2 beim LKW-Transport erzeugt. Mehr zum Thema Verkehrsträger Schiene gibt es unter https://www.allianz-pro-schiene.de/themen/gueterverkehr/

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