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Pressemitteilung
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Während die Vorbereitungen für die Errichtung der Schienenanbindung für die Feste Fehmarnbeltquerung laufen, wird erneut über die Zukunft der Bäderbahn diskutiert. Für den ökologischen Verkehrsclub VCD und den Fahrgastverband PRO BAHN ist klar: Verkehrsminister Madsen muss sich zum Erhalt der Bäderbahn bekennen und damit Planungssicherheit schaffen.
„Im Grunde sind sich doch alle einig: In Zukunft soll viel mehr Verkehr auf die Bahn verlagert werden. Deshalb müssen wir dringend die Bäderbahn erhalten“, mahnt Alexander Montana, Vorstandsmitglied beim VCD Nord. Zudem haben der VCD und der Fahrgastverband PRO BAHN ermittelt, dass ein Betrieb der Bäderbahn auch nach der Fertigstellung der Neubaustrecke an der Lübecker Bucht wirtschaftlich möglich ist. Das heißt, dass auch in Zukunft zwischen Neustadt und Lübeck Personenzüge mit Halt in Timmendorfer Strand und Scharbeutz fahren sollen. „Die positive Resonanz auf den zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 montags bis freitags in der Hauptverkehrszeit eingeführten 30-Minuten-Takt auf der Bahnstrecke Lübeck - Neustadt unterstreicht das Interesse für eine Erhaltung der bestehenden Bäderbahn im Streckenabschnitt Ratekau - Haffkrug und der ortsnah gelegenen Bahnstationen Timmendorfer Strand und Scharbeutz“, so Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg. In einem Einigungspapier (Letter of Intent) wurde zwar 2014 nach langen Auseinandersetzungen festgeschrieben, dass der Schienenpersonennahverkehr auf der Relation Lübeck - Puttgarden in Zukunft ausschließlich auf der Neubaustrecke mit teilweise weitab der Gemeinden gelegenen Bahnstationen abgewickelt wird. Der VCD und der Fahrgastverband PRO BAHN sehen heute jedoch andere Voraussetzungen: „Das 9-Euro-Ticket hat gezeigt, wie groß die Nachfrage insbesondere in Richtung Lübecker Bucht tatsächlich ist, das wird sich mit dem 49-Euro-Ticket verstetigen“, so Montana. Zudem ist ein Schienenpersonennahverkehr auf der Relation Lübeck - Timmendorfer Strand - Neustadt aus der Sicht der beiden Umwelt- und Verkehrsverbände nicht von dem Einigungspapier betroffen. Von Verkehrsminister Madsen fordern der VCD und der Fahrgastverband PRO BAHN eine feste Zusage, die Bäderbahn zwischen Lübeck, Timmendorfer Strand und Neustadt auch in Zukunft für den Schienenpersonennahverkehr zu nutzen. „Das bedeutet, dass das Land heute zusichern muss, auch in Zukunft Schienenpersonennahverkehr auf der bestehenden Bäderbahn zu bestellen. Die Gemeinden und die Wirtschaft in der Region brauchen Planungssicherheit“, so Montana. In jedem Fall fordern die beiden Umwelt- und Verkehrsverbände, dass die Schieneninfrastruktur auch zwischen Ratekau, Timmendorfer Strand und Haffkrug erhalten bleibt und modernisiert wird. „In Schleswig-Holstein haben wir neben der DB Netz mit der AKN Eisenbahn GmbH und Norddeutsche Eisenbahn Niebüll GmbH zwei weitere engagierte regionale Eisenbahninfrastrukturunternehmen. Wir gehen davon aus, dass mit einer Bestellung des Schienenpersonennahverkehrs eine Vorhaltung der bestehenden Bäderbahn im Streckenabschnitt Ratekau - Haffkrug für alle drei Eisenbahninfrastrukturunternehmen wirtschaftlich darstellbar ist“, so Barkleit. Zudem finden derzeit ohnehin Arbeiten zur Ertüchtigung der bestehenden Bäderbahn statt, um sie für die zur die Errichtung der Neubaustrecke notwendigen Bauzüge fit zu machen. Nördlich von Neustadt sollte nach Meinung des VCD und des Fahrgastverband PRO BAHN zudem die bestehende Schieneninfrastruktur durch das Neustädter Binnenwasser erhalten bleiben. Einer weiteren Nutzung der Bahnstrecke im touristischen Verkehr steht aus der Sicht der beiden Umwelt- und Verkehrsverbände somit nichts im Wege.