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Für den Verkehr in der Fördestadt ist die Kieler Woche alljährlich eine Herausforderung, doch ausgerechnet Radfahrende werden ausgebremst und bei Straßensperrungen ohne Umleitungen im Stich gelassen. Das kritisiert der VCD Kiel.
Für den Verkehr in der Fördestadt ist die Kieler Woche alljährlich eine Herausforderung. Der Radverkehr könnte besonders während der Kieler Woche die Lösung für den Pendelverkehr und Wege zu den Veranstaltungen sein. „Doch ausgerechnet Radfahrende werden ausgebremst und bei Straßensperrungen ohne Umleitungen im Stich gelassen. Als ob man die Kieler Woche zum ersten Mal organisieren würde, dabei sind die Problemstellen seit Jahren bekannt“, kritisiert Frederik Meißner von der Kieler Gruppe des ökologischen Verkehrsclubs VCD. Ob Hörnbrücke, Düsternbrooker Weg und Kiellinie: Fehlende Wegeführungen, Kabelbrücken auf dem Boden und nicht vorhandene Ausschilderung sind bereits in den vergangenen Jahren negativ aufgefallen. Kabelbrücken am Boden sind zudem für mobilitätseingeschränkte Zufußgehende ein großes Problem. Der VCD fordert von der Landeshauptstadt, den Rad- und Fußverkehr auch während der Kieler Woche und insbesondere auch während der Auf- und Abbauzeiten Vorrang einzuräumen.
„Nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich!“, findet Frederik Meißner vom Kieler VCD die Situation für Radfahrende rund um die Förde. Viele wichtige Radverkehrswegeverbindungen würden für die Kieler Woche unterbrochen. „Das es auch für den Radverkehr bei einer Großveranstaltung zu Einschränkungen kommt, ist nachvollziehbar. Nicht hinnehmbar für eine selbsternannte ´Fahrradstadt ´ sind die fehlenden Ausweichrouten und Ausschilderungen“, stellt Meißner klar. Ein drastisches Beispiel ist die Radwegeführung entlang der Kaistraße in Richtung Norden. Bereits mehr als eine Woche vor Veranstaltungsbeginn ist hier der Radweg am Bahnhofskai stadteinwärts gesperrt. Stattdessen sollen Radfahrende auf der vierspurigen Kaistraße weiterfahren. „Die Strecke am Bahnhofskai ist Teil der Veloroute 7 und wird rege befahren. Damit wird Radfahrenden aus dem Kieler Süden ohne Ankündigung und Alternative der Weg versperrt“, kritisiert Meißner und führt aus: „Die Radfahrenden sollen ohne Warnung in den fließenden Autoverkehr einfädeln. In einer Kurve, ohne Hinweise für die Autofahrer und eine Aufleitung für die Radfahrer auf die Fahrbahn.“ Die wenig einladende Situation für Radfahrende dürfte zudem dazu führen, dass Radler eher die Straßenseite wechseln und als sog. „Geisterradler“ regelwidrig auf dem Radweg der Gegenseite fahren, befürchtet Meißner. Der VCD fordert deshalb während der Sperrung des Radwegs am Bahnhofskai eine Fahrspur der Kaistraße für den Radverkehr zu reservieren.