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Pressemitteilung
Die ursprünglich für Ende 2027 geplante Eröffnung des neuen Bahnhofs Hamburg-Altona wird sich nach derzeitigem Stand auf Dezember 2029 verschieben. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD Nord) bedauert diese Entwicklung. Sie ist zum einen ein weiterer Eintrag in die Liste der großen Infrastrukturprojekte in Deutschland, welche nicht planmäßig fertiggestellt werden, zum anderen ist die verzögerte bessere Anbindung Altonas nach Schleswig-Holstein, welche durch den neuen Bahnhof gewährleistet wird, ein Rückschritt für die Verkehrswende.
Der VCD sieht jedoch die Möglichkeit, bereits zum ursprünglichen Inbetriebnahme-Termin 2027 Verbesserungen im ÖPNV zu erreichen. Dies erscheint beispielsweise in Bezug auf ein Buskonzept rund um den künftigen Bahnhof möglich, für welches der VCD einen detaillierten Entwurf erarbeitet hat. Vorstandsmitglied Alexander Montana ist überzeugt: "Eine erste Realisierungsstufe eines Buskonzepts für den neuen Bahnhof Altona könnte bereits Ende 2027 eingeführt werden, und so einige Verbesserungen für den Hamburger Westen bereits zum Zeitpunkt der ursprünglichen Bahnhofseröffnung wirksam werden."
Gleichzeitig sieht der VCD aber auch Chancen, die zusätzliche Zeit effektiv zu nutzen. So könnten beispielsweise Treppenabgänge in den Straßentunnel Plöner Straße, welche bisher nicht endgültig entschieden wurden, innerhalb dieser Zeit realisiert werden. Mit diesen zusätzlichen Zugängen wäre der Bahnhof von Süden aus deutlich besser erreichbar und könnte besser mit dem Busverkehr verknüpft werden. VCD-Vorstandsmitglied Jonas Spanier sagte in einer Sitzung des Dialogforums Schiene Hamburg-Altona: „Im Verständigungspapier zum Faktencheck der Bahnhofsverlegung ist festgehalten, dass die Treppenaufgänge bei Erreichen des Fahrgastziels von 25.500 umgesetzt werden.“ Das Papier stammt aus dem Jahr 2020. Da dieses Ziel voraussichtlich deutlich früher, eventuell schon zur Inbetriebnahme des neuen Bahnhofs, erreicht wird – nicht zuletzt wegen des inzwischen eingeführten Deutschlandtickets – erscheine eine frühere Umsetzung sinnvoll. Spanier ergänzte: „Die zwei zusätzlichen Jahre sollten genutzt werden, um die Zugänge soweit vorzubereiten, dass ihre Fertigstellung später keine größeren Bauarbeiten mehr erfordert.“
Der VCD arbeitet im Dialogforum Schiene Hamburg-Altona gut und effektiv mit den Verständigungspartnern (Stadt Hamburg und DB) zusammen, und wird in diesem Rahmen den Transformationsprozess in Altona weiter konstruktiv und mit intensivem Einsatz mitgestalten.
Kontakt für Rückfragen
Alexander Montana, Vorstandsmitglied VCD Nord e.V.
E-Mail: alexander.montana@
vcd-nord.de
Jonas Spanier, Vorstandsmitglied VCD Nord e.V.
E-Mail: jonas.spanier@
vcd-nord.de