Nord

Ortsgruppe Kiel

PM: Südspangen-Aus: Freude, aber auch Kritik an A21-Planung

Der VCD in Kiel nimmt das faktische Aus der Kieler Südspange mit Freude zur Kenntnis. Den Planungen zum Weiterbau der A21 bis an den Rand der Kieler Innenstadt erteilt der ökologische Verkehrsclub jedoch eine klare Absage. Insbesondere die damit notwendigen Nebenstrecken sind dem VCD ein Dorn im Auge.

„Das Gutachten bescheinigt der Südspange keine dringliche Notwendigkeit für den Verkehr in und um Kiel und gibt damit auch der Mehrheit der Ratsversammlung Recht, die sich bereits mehrfach gegen das Projekt ausgesprochen hat. Das ist ein gutes Signal“, sagt Frederik Meißner vom Kieler VCD.

Die Kieler Ratsversammlung hatte jedoch nicht nur der Südspange eine Absage erteilt, sondern auch dem Weiterbau der A21 bis zum Barkauer Kreuz. Umso unverständlicher ist es für den VCD, dass sich OB Kämpfer nun für einen schnellen Weiterbau der A21 ausspricht: “Anders als es der OB darstellt, hat sich an den Rahmenbedingungen gar nichts geändert. Dass der Bund für den Autobahnausbau zahlt ist ebenso hinlänglich bekannt wie notwendige Maßnahmen am Barkauer Kreuz. Wer eine Autobahn an den Rand der Kieler Innenstadt bauen will, erweist Klimaschutz und Verkehrswende einen Bärendienst“, so Meißner.

Der Neubau einer Nebenstrecke hat, wenn überhaupt nur einen geringen verkehrlichen Nutzen. „Eine Nebenstrecke ohne deutliche Eingriffe in den Grüngürtel ist nicht möglich“, ist sich Meißner sicher. Deshalb fordert der VCD, dass die Landeshauptstadt mit dem Bund darüber verhandelt, dass auch bei einem Ausbau der B404 der Bund Kosten übernimmt. „Das dürfte sich auch für den Bund rechnen, wenn so im Gegenzug Nebenstrecke und weitere für die Autobahn notwendige Maßnahmen entbehrlich werden“.

Kritisch äußert sich der VCD auch über den Umgang des Landesverkehrsministeriums mit dem DEGES Gutachten: „Das Gutachten wird seit Jahren angekündigt, zuletzt hieß es im April, dass das Gutachten fertig sei. Dass auch ein halbes Jahr später Inhalte des Gutachtens nur häppchenweise kommuniziert werden, ist inakzeptabel“, so Meißner abschließend.

zurück