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Spannende Diskussion zum ÖPNV in Husum

Dockkoog Initative und VCD Nord organisierten Podiumsdiskussion mit reger Beteiligung

Von gutem, barrierfreiem ÖPNV profitieren ganz besonders ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. Aber auch Reisende am Urlaubsort wollen touristische Highlights ohne Auto erkunden können. So auch in Husum, wo die beliebte Badestelle "Dockoogspitze" für viele unerreichbar ist. Dies war Anlass für den VCD Nord, zusammen mit Aktiven der Initiative "Bus zum Dockkoog" eine Podiumsdiskussion zu organisieren. Wir dokumentieren die Pressemitteilung der "Dockoog-Initative".

Pressemitteilung der Dockoog-Initiative

Husum, 20.10.2024

Am 16.10.2024 hatten der VCD Nord und die Initiative Bus zum Dockkoog zu einer Podiumsdiskussion in den Husumer Speicher unter dem Titel „3 Monate OrderBus zum Dockkoog: Und was jetzt?“ eingeladen.

Durch den Abend führte Janna Schulte vom VCD Nord als Moderatorin. Ein informatives und spannendes Einführungsreferat hielt Niklas Hielscher vom VCD zum Thema Guter ÖPNV Was heißt das?". Er zeigte Beispiele von attraktiven ÖPNV-Angeboten andernorts und nannte Kriterien aus Studien, was attraktiven ÖPNV ausmacht für die Nutzer*innen und Feriengäste. Husum ist von diesen Kriterien weit entfernt, so das Publikum.

Irmela Wiemann und Otto Salmen referierten für die Initiative „Bus zum Dockkoog“, warum ihre Initiative entstanden ist. Sie hatten Ende März 5.704 Unterschriften im Rathaus eingereicht von Husumer*innen, Menschen aus dem Umland und Feriengästen, die sich alle eindringlich eine ÖPNV-Verbindung zum Husumer Naherholungsgebiet wünschten. Die Stadt entwickelte daraufhin das Angebot „OrderBus“ für einige Stunden an Samstagen und Sonntagen. Sie berichteten über die Vorteile dieses Angebots, hoben aber auch Unzulänglichkeiten bei der Umsetzung hervor, die das Publikum zum Schmunzeln oder Kopfschütteln bewegte.

Auf dem Podium war auch Hans-Jürgen Kleefeldt, der Behindertenbeauftragte der Stadt Husum. Er hob hervor, dass die Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen in vielen Bereichen in Husum noch immer sehr zu wünschen lässt.

Ein leerer Stuhl symbolisierte die fehlende Stadtverwaltung, die die Teilnahme an dieser Veranstaltung boykottierte, obwohl es ihr gut angestanden hätte, sich wenigstens anzuhören, was Bürger*innen zu berichten hatten.

Nach der Pause nahm Otto Salmen Husums bestehenden ÖPNV unter die Lupe, besonderer Kritikpunkt: Das fehlende Mobilitätsangebot am Abend. Aus dem Publikum kam der Ruf: Dass Menschen am Abend keine Chance haben mit dem ÖPNV in die Stadt zu kommen, ist ein Skandal. 102 Unternehmen, Hotels, Geschäfte, Supermärkte, Kino, Institutionen etc. hatten einen offenen Brief an das Rathaus unterschrieben, der eine Verbesserung des ÖPNV in Husum wünscht, insbesondere eine Ausweitung des ÖPNV in den Abend hinein. Auch das Fehlen des touristischen ÖPNV zum Dockkoog wurde allgemein bemängelt.

Von Anfang an beteiligten sich die Anwesenden lebhaft und mit wertvollen Berichten und Anregungen an der Diskussion. Auch kluge Ideen zur Finanzierung eines verbesserten Angebots gab es. Fazit: Der ÖPNV in Husum ist nicht attraktiv genug, damit etwa Menschen mal ihr Auto stehen lassen. Die Stimmung an diesem Abend war richtig gut, die Veranstaltung begann um 18:00 Uhr, dauerte wegen der engagierten Redebeiträge bis nach 20 Uhr, länger als geplant. Schade, dass Bürgermeister Kindl und Kämmerer Pohlmann nichts davon wissen wollten.

Kontakt Dockkoog-Initiative: Irmela Wiemann, mail@irmelawiemann.de
VCD Nord: Niklas Hielscher, sh@vcd-nord.de

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