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Velorouten Ausbaustrategie der Stadt Flensburg: Schritt in die richtige Richtung

"Prima", stellt Norbert Nussel, Koordinator der AG Radrouten, fest, "wir freuen uns, dass die Stadt das Konzept unseres Flensburger Radsterns aufgegriffen hat. Der Einbezug des Umlands, die Priorisierung und klare Benennung der Velorouten - das sind Schritte in die richtige Richtung." Beim letzten Treffen des AK Masterplan Mobilität am 13.01.2021 brachte die Arbeitsgruppe weitere Anregungen dazu ein. Wünsche unter anderem: Standards, die Radfahren angenehm und sicher machen, sowie eine Ansprechperson mit entsprechendem Mandat.

  
Die AG Radrouten begrüßt ausdrücklich die neue Velorouten Ausbaustrategie, wie sie die Verkehrsplanung Ende 2020 vorgelegt hat. Das Konzept enthält in knapper Form Prioritäten und Zeitplan für die Maßnahmenumsetzung 2020-2025. Die Planungspriorität liegt dabei auf den Routen mit den höchsten Einpendlerströmen, nämlich Handewitt-Flensburg, Harrislee-Flensburg und Glücksburg Flensburg sowie – mit niedrigeren Pendlerzahlen – Wees, Husby und Oeversee.

Standard für den Radwegebau: Für 8- bis 88-Jährige geeignet!

Das Land Schleswig Holstein hat sich beim Radverkehr ambitionierte Ziele gesetzt. Bis 2030 sollen in ganz Schleswig-Holstein 30% der Verkehrsteilnehmer mit dem Rad unterwegs sein. Um dieses Ziel zu erreichen, muss Fahrradfahren  attraktiver werden. Hier sind kreative und mutige Lösungen gefragt.

“Besonders wichtig ist uns deshalb”, so Nussel, “dass Radwege so gestaltet werden, dass alle Menschen von 8 bis 88 Jahren sicher und stressfrei unterwegs sein können. Wir haben heute E-Bikes, Lastenräder, der Radverkehr hat erheblich zugenommen und soll es weiter tun. Der Fahrradtourismus soll ausgebaut werden. Die Unfallzahlen mit Radfahrern sollen deutlich sinken. Das kann man nicht auf 1,50 Metern, womöglich zwischen parkenden Autos und dem fließenden Verkehr, unterbringen”, so Nussel.

Als Standards sind im Veloroutenkonzept genannt: gute Oberflächenbeschaffenheit, Beleuchtung, Winterdienst, geringes Konfliktpotenzial mit anderen Verkehrsteilnehmenden, Berücksichtigung bei der Ampelschaltung sowie klare Markierung. “Da gibt es noch einiges zu tun”, stellt Nussel fest.

Mehr Kommunikation und Kooperation gewünscht

Weitere Wünsche der AG Radrouten: Eine konkrete Zeitplanung für die einzelnen Ausbauschritte, Arbeitstreffen mit der Stadt Flensburg, ADFC und dem VCD zum Ausbau und zur Optimierung der Routen sowie die Möglichkeit, kritische Stellen zu dokumentieren.

“Und wie in anderen Städten üblich, wünschen wir uns auch in Flensburg eine feste Ansprechperson für den Radverkehr, die die Verbesserung der Radwegesituation als Hauptaufgabe hat. Die Mitarbeitenden im Bereich Verkehrsplanung sind sehr engagiert, das wissen wir. Trotzdem:  Eine E-Mail-Adresse verkehrsplanung@flensburg.de ist kein Ersatz für den persönlichen Kontakt und das Gespräch”, so Nussel.

“Wir von der Aktionsgruppe KLIMA Flensburg schließen uns diesen Anliegen ausdrücklich an”, ergänzt Rebekka Marder. “Wichtig finde ich, dass eine solche Ansprechperson auch ein offizielles Mandat hat. In Flensburg sollte es endlich mit dem Radverkehr voran gehen.”

Die AG Radrouten besteht unter anderem aus VCD- und ADFC-Mitgliedern und beschäftigt sich seit dem letzten Jahr mit der Verbesserung der Radwegesituation in Flensburg. Wer Interesse an der Mitwirkung hat, bitte Kontakt aufnehmen über flensburg@vcd-nord.de.

Weiterlesen:

  • Stadt Flensburg: Velorouten-Ausbaustrategie. 12/2020. PDF-Datei – mehr
  • Stadt Flensburg: Veloroutenkonzept – mehr
  • VCD Flensburg: Stellungnahme zur Velorouten-Ausbaustrategie. PDF-Datei – mehr

 

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