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Nord, Kiel, Wohnen leitet Mobilität
Vorstand

Wohnen leitet Mobilität - 3. Dialogforum

Zum Ende des Projektjahres 2018 von „Wohnen leitet Mobilität“ fand am 21. November das dritte Dialogforum mit dem Thema „Stellplatzrichtzahlen und Bewohnerbedürfnisse – Welche Voraussetzungen braucht eine klimafreundliche Wohnortmobilität?“ Innovations- und Technologiezentrum Kitz statt. Präsentiert wurden dort die Ergebnisse der Umfrage „Ihre Mobilität am Wohnstandort“. Entwickelt in Kooperation mit der KielRegion GmbH sowie der Landeshauptstadt Kiel wurde sie im Zeitraum vom 15. Juni bis 30. September 2018 durchgeführt. Philipp Walter wertet die Ergebnisse im Rahmen seiner Masterarbeit an der Christian-Albrechts-Universität aus und stellte die ersten Zwischenergebnisse vor. Die Endergebnisse werden im Frühjahr 2019 auf https://www.vcd.org/themen/wohnen-und-mobilitaet/projektregionen/nord/ veröffentlicht.

Festzustellen ist, dass offenbar viele Personen zu Veränderungen bei der Verkehrsmittelwahl bereit sind. Dies betrifft prinzipiell auch den Verzicht auf den privaten Pkw. Sehr wichtig dabei ist es aber , Informationen zu den unterschiedlichen Verkehrsmitteln bereitzustellen. So sollten beispielsweise alternative Verkehrsmittel wie etwa Carsharing und Lastenradverleih in den Blickpunkt gerückt werden, um eine stärkere Nutzung zu erreichen.

Frau Kulgemeyer, Leiterin des Amtes für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, erläuterte die aktuellen Richtzahlen zu den nachzuweisenden Stellplätzen im Baugenehmigungsverfahren. Ziel ist es hier, die Vergabe flexibel zu gestalten, um den innerstädtischen Wohnungsbau zu vereinfachen. Außerdem soll die Reduzierung der Stellplatzzahlen ein Beitrag für den Umweltschutz und zum Masterplan „100 Prozent Klimaschutz“ der Landeshauptstadt Kiel sein, denn es werden alternative Mobilitätskonzepte gefördert. Durch den Nachweis von beispielsweise Carsharing-Stellplätzen oder einer guten Anbindung an den ÖPNV, reduziert sich die Anzahl der nachzuweisenden Stellplätze.

Außerdem wurde 2018 im Rahmen von „Wohnen leitet Mobilität“ in der Modellregion Nord auf unterschiedliche Weise das Thema intelligente Mobilität im Wohnquartier diskutiert. Bei Mieteraktionen konnten Bewohnerinnen und Bewohnern beispielsweise Pedelecs testen und Wohnungsmarktakteure nahmen Beratungen in Anspruch. Außerdem wurde das Projekt bei unterschiedlichen Veranstaltungen präsentiert.

Die Aktualität und Bedeutung des VCD-Projektes auf Bundesebene wird dadurch deutlich, dass Bundesumweltministerin Svenja Schulze ihre Teilnahme an der Abschlussveranstaltung von „Wohnen leitet Mobilität“ in Berlin im Dezember 2019 zugesagt hat. 

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